Chronik

Urzeit

Das Tullnerfeld wurde im Laufe seiner Geschichte von vielen Völkern bewohnt, erobert und durchwandert. In der Altsteinzeit durchstreiften Jäger und Sammler diese Gegend, was durch zahlreiche Funde im Laufe der vergangenen hundert Jahre im Zuge von Straßen- und Hausbauten belegt ist. Es wurden Gräber aus der Hallstattkultur und Flachgräber aus der Keltenzeit gefunden.

 

Neben den Römern drangen keltische Völkerschaften, die Träger der Laténekultur, die die Töpferscheibe bereits kannten in diesem Raum vor. Es kam zu einem Aufschwung von Handel, Gewerbe, Ackerbau und Verkehr in dieser Gegend und somit zu einem Ansteigen der Bevölkerungszahl.

Römerzeit

Großen Einfluß auf unsere heutige Kultur hatte die Besiedlung des Tullner- und Traisentalraumes durch die Römer, die ihre Reichsgrenze 150 v.Chr. bis an den Donaustrom ausdehnten, den Donaulimes und Kastelle (TRIGISANUM – Traismauer, PIROTORTO – Zwentendorf) zur Grenzsicherung errichteten.

 

Das Tullnerfeld war damals Teil des römischen Noricums und wurde im 3. Jahrhundert n. Chr. christianisiert.

Sie brachten die Weintraube in unsere Region und bauten die Verkehrsverbindungen aus, auf denen ein großer Teil der heutigen Straßen noch basieren.

Zeit der Völkerwanderung

Immer wieder drangen Völker südlich der Donau ein, Markomannen, Quaden, Hunnen, Goten, Rugier, Langobarden und Slawen. Letztere waren für den Ursprung des Namen Reidlings (RUDINICA – 7. bis 8. Jahrhundert) verantwortlich.

Fränkische Herrschaft und Ostmark

Im Jahre 791 kamen die Franken im Zuge der Awarenkriege in das Tullnerfeld und stellten das Gebiet nach damaligem fränkischen Recht unter die Herrschaft des Königs, der die eroberten Ländereien als Lehen an geistliche und weltliche Herren verteilte. Da das Tullnerfeld durch die kriegerischen Auseinandersetzungen in der Zeit der Völkerwanderung ein teilweise recht menschenleerer Raum war, galt es für eine dichtere Besiedung zu sorgen.

 

Das Erzbistum Salzburg erhielt Land zwischen Traismauer, Reidling und Preuwitz und in kirchlicher Hinsicht wurde das westliche Tullnerfeld den Bischöfen von Passau unterstellt, die Missionstätigkeit wurde unter Ludwig dem Deutschen 829 geregelt.

Als letzter Grenzgraf sei Aribo zur Zeit des Ausgangs der Ostmark und des karolingischen Reiches erwähnt, der in Ahrenberg Lager bezog, als er gegen den mährischen Großfürsten Swatopluk kämpfte.

 

Als Untergrafen waren die Wilhelminer Besitzer der Güter in dieser Region, die im 9. Jahrhundert im Kamfe gegen die Mährer umgekommen sind. Nach deren Tod kamen diese Güter an verwandte Geschlechter, darunter auch an die Sieghardinger, die Gründer und Besitzer der Burg Sitzenberg.

 

 

 

Weitere geschichtliche Hintergründe sowie die Entwicklung der einzelnen Katastralgemeinden können Sie im Heimatbuch nachlesen, welches am Gemeindeamt währenden Amtsstunden um € 24,00 zu erwerben ist.